26.05.2021 – Tagesspiegel – „Hier ist ein Kipppunkt erreicht“: Polizei registriert mehr Fälle von Kindesmissbrauch

26.05.2021, 16:12 Uhr
„Hier ist ein Kipppunkt erreicht“ Polizei registriert mehr Fälle von Kindesmissbrauch

Hat die Pandemie zu mehr sexualisierter Gewalt geführt? Das ist statistisch nicht so leicht zu beantworten. Experten sehen aber zumindest Hinweise.

Sexualisierte Gewalt gegen Kinder hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, und der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, sprachen am Mittwoch in Berlin von besorgniserregenden Zahlen, äußerten sich aber zurückhaltend, inwieweit die Einschränkungen der Corona-Pandemie für die Zunahme verantwortlich waren.

Am stärksten war der Anstieg mit 53 Prozent bei der sogenannten Kinderpornografie, also der Herstellung und Online-Verbreitung von Bildern und Filmen von sexueller Gewalt gegen Kinder. 2020 wurde laut der jährlichen Sonderauswertung der Polizeilichen Kriminalstatistik in 18.761 Fällen Anzeige erstattet, gegenüber 12.262 Fällen im Vorjahr.

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27.11.2020 – SWR – 3sat Zuschauerpreis für „Weil du mir gehörst“

Auszeichnung
3sat Zuschauerpreis für „Weil du mir gehörst“

Julia Koschitz und Felix Klare in einem aufwühlenden Fernsehfilm über eine Familie im Sorgerechtsstreit

Publikumsgewinner: Der SWR Fernsehfilm „Weil du mir gehörst“ mit Felix Klare, Julia Koschitz und Lisa-Marie Trense wurde von den Fernsehzuschauer*innen mit dem diesjährigen 3satZuschauerpreis gekürt. Im Rahmen des Fernsehfilmfestivals Baden-Baden strahlte 3sat elf der zwölf Wettbewerbsfilme aus, die Zuschauerinnen und Zuschauer konnten ihren Favoriten wählen. Über 19000 Stimmen wurden über die 3satMediathek oder per Telefon abgegeben. 4605 Zuschauerinnen und Zuschauer stimmten für „Weil du mir gehörst“. Das Sorgerechtsdrama ist „eine gelungene, hoch emotionale Gratwanderung“, sagt 3sat-Koordinatorin Natalie Müller-Elmau in ihrer Videobotschaft anlässlich der heutigen Preisverleihung.

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14.10.2020 – SWR – Bayerische Fernsehpreise für Katrin Bühlig und Felix Klare

Ausgezeichnet
Bayerische Fernsehpreise für Katrin Bühlig und Felix Klare

Für den SWR Film „Weil du mir gehörst“ mit dem Blauen Panther ausgezeichnet

Doppelte Freude beim Team des SWR Films „Weil du mir gehörst“: Bei der Verleihung des Bayerischen Fernsehpreises 2020 heute Vormittag (14. Oktober) durch Digitalministerin Judith Gerlach in München wurden Autorin Katrin Bühlig und Hauptdarsteller Felix Klare mit dem Blauen Panther geehrt. Der aufwühlende Fernsehfilm, in dessen Zentrum die Entfremdung eines Kindes von seinem Vater steht, löste bei seiner Ausstrahlung im Februar 2020 großes Publikumsecho aus. Produziert wurde der Film von der FFP New Media im Auftrag des SWR.

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24.04.2020 – GMX – Rache auf dem Rücken des Kindes: Das gefährliche Phänomen der Eltern-Kind-Entfremdung

Von Antonia Fuchs
Aktualisiert am 24. April 2020, 14:03 Uhr

Wenn sich die Eltern trennen, bricht für ein Kind meist eine Welt zusammen. Manche Eltern machen alles noch viel schlimmer: Sie bringen das Kind dazu, den anderen Elternteil zu hassen und nie wieder sehen zu wollen. So gefährlich sind die Folgen dieser sogenannten Eltern-Kind-Entfremdung.

Für manche Eltern ist die Coronakrise eine willkommene Gelegenheit. Etwa für solche, die unter dem Vorwand „Corona“ dem Ex-Partner den Umgang mit den gemeinsamen Kindern komplett verweigern.

Andere änderten eigenmächtig die Vereinbarungen, meldet der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht in Nürnberg. Zahlreiche Anrufe verunsicherter Eltern gehen derzeit dort ein. Dabei ist die Regel klar: Elternteile, die ein Sorgerecht für ihre Kinder haben, dürfen diese besuchen.

Eltern manipulieren ihre Kinder

Was hier zutage tritt, ist auch jenseits von Corona keine Seltenheit: dass ein Elternteil den Kontakt des Kindes zum anderen Elternteil unterbinden will. Und noch schlimmer: „Es gibt Eltern, das erleben wir leider Gottes immer häufiger, die ihre Kinder gezielt manipulieren, bis diese nichts mehr mit dem anderen Elternteil zu tun haben wollen“, erklärt Jürgen Rudolph, ehemaliger Familienrichter und heute Rechtsanwalt.

Dieses Phänomen hat einen Namen: Wenn die einstige Liebe des Kindes zu einem Elternteil auf Betreiben des anderen Elternteils hin in Ablehnung oder Hass umschlägt, ist von einer Eltern-Kind-Entfremdung die Rede.

„Es sind viel zu viele Menschen, die in ihrer Kindheit davon betroffen sind“, bedauert Rudolph, der 30 Jahre als Familienrichter arbeitete und die Eltern-Kind-Entfremdung als Teil seiner täglichen Arbeit erlebte. „Und es sind sowohl Mütter wie Väter, die entfremden.“

In der Praxis sei die Zahl der Mütter zwar deutlich grösser. Das sei jedoch darauf zurückzuführen, dass der Entfremder fast immer das Elternteil sei, bei dem das Kind lebt. „Wer den Zugriff hat, hat die Macht“, sagt Rudolph. Und das ist laut der Studie „Getrennt gemeinsam erziehen“ meistens die Mutter:

  • Mehr als 3,7 Millionen Kinder und Erwachsene in Deutschland leben bei einem alleinerziehenden Elternteil, in 84 Prozent der Fälle bei der Mutter.

So häufig hat ein Elternteil nach der Trennung keinen Kontakt zum Kind:

  • Väter: 18 Prozent
  • Mütter: 3 Prozent

Filmreifer Stoff

Rudolph agierte kürzlich als juristischer Fachberater für den ARD-Film „Weil du mir gehörst“, der genau dieses Thema der Eltern-Kind-Entfremdung auf packende Weise aufgreift.

In einer der ersten Szenen spricht die kleine Anni mit dem Richter über ihren Vater: „Ich habe Angst vor ihm. Er ist jähzornig, stur und egoistisch, das weiss ich genau. Und er schlägt die Mama und mich auch. Ich hasse ihn. Ich will meinen Vater nicht mehr sehen – nie mehr, Ich wünschte, er wäre tot. Wenn Sie jetzt bestimmen, dass ich wieder zu ihm muss, bringe ich mich um.“

In der Rückblende erlebt der Zuschauer anschliessend, wie unbeschwert ihre Liebe zum Vater noch ein Jahr zuvor war – und wie es der Mutter auf perfide Weise gelang, dem Mädchen den Vater systematisch zu entfremden. Mit zahllosen Lügen, Intrigen und sogar einem Umzug, von dem der Vater nichts erfahren sollte. Wo Filme meist übertreiben, ist das nach Rudolphs Erfahrung hier nicht der Fall: „Dieser Streifen ist wie eine Blaupause.“

Rache und Angst als häufige Motive

Warum Eltern so etwas tun, erläuterte der Psychologe Stefan Rücker im TV-Talk zum Film: „Eltern, die hoch konfliktreich miteinander umgehen, verlieren schnell das Wohl des Kindes aus den Augen.“

Mögliche Motive des Entfremders seien:

  • Angst: „Man hat bereits den Partner verloren und befürchtet, nun auch noch das Kind zu verlieren.“
  • Rache: „Ich zahle es dir heim und mache die schmalen Schultern unserer gemeinsamen Kinder zum Austragungsort unseres Rosenkrieges. Ich will den Sieg davontragen, notfalls auf dem eigenen Trümmerfeld“, fasst Rücker zusammen und ergänzt: „Die gleichen Eltern beschwören aber auch, dass sie alles für ihre Kinder tun.“

Häufig seien bei den Entfremdern auch narzisstische Persönlichkeitsanteile oder Borderline-Erkrankungen zu beobachten.

Die Entfremdung vollziehe sich dann über verschiedene Stufen. „Am Anfang steht das tiefe Begehren, den anderen Elternteil irgendwie aus diesem Familienverbund auszuschliessen“, erklärt er. Weil das aber moralisch verwerflich sei, gerieten Entfremder in einen inneren Spannungszustand: „Um diese Spannung für mich aufzulösen, suche ich im zweiten Schritt nach Gründen, warum es richtig und wichtig ist, den anderen Elternteil auszuschliessen. Da wird die Vergangenheit verzerrt, und am Ende glaubt der Entfremder selbst an diese konstruierten Gründe.“

Verheerende Schäden für die Psyche des Kindes

Scharf abzugrenzen ist die Eltern-Kind-Entfremdung von Fällen, in denen der Kontaktabbruch triftige Gründe hat, wie etwa Gewalt gegen das Kind. Wo aber ein Elternteil letztlich grundlos den Ex-Partner aus dem Leben des Kindes verdammt, wirkt sich das fatal auf die psychische Gesundheit des Kindes aus.

Der amerikanische Kinder- und Jugendpsychologe Richard Gardner beschrieb dies in den 1980ern als „Parental Alienation Syndrome“ (elterliches Entfremdungssyndrom), kurz PAS.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nahm PAS zwar nicht als Krankheit in ihren diagnostischen und statistischen Leitfaden für psychische Störungen auf. Unumstritten ist aber, dass es diese Eltern-Kind-Entfremdung gibt. Rücker nennt sie „ein Verbrechen an der Seele von Schutzbefohlenen“ und zählt einige mögliche Folgen auf:

  • Traumatisierung
  • Störungen im Sozialverhalten
  • Depressionen
  • Angst, Panikattacken
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Suizidwünsche
  • Essstörungen
  • Beziehungsstörungen im Erwachsenenalter

„Die Störungen dauern vielfach über die gesamte Lebensspanne an, das muss man sehr ernst nehmen“, sagt er. Im Gegensatz zu Jungen, bei denen der Hilfebedarf öfter bemerkt würde, leiden Mädchen eher nach innen: „Eltern sind dann in der Annahme, dass das Kind die Trennung oder gar Entfremdung ganz gut verwindet.“ Dass dies nicht der Fall sei, zeige sich beispielsweise an Symptomen wie Bauch- oder Kopfschmerzen, die das Umfeld aber oft falsch deute.

Je länger die psychische Störung andauere, desto schwieriger sei es, den Leidensdruck therapeutisch zu vermindern: „Es muss also früh geschehen.“

Frühe Intervention könnte vieles verhindern

Früher eingreifen: Das war auch immer Rudolphs Ziel, der die Gerichtsstrukturen und die damit verbundene Hilflosigkeit des Systems anprangert.

16 Jahre lang erprobte und etablierte er ab 1992 im sogenannten „Cochemer Modell“ am Amtsgericht eine neue Zusammenarbeit: Richter, Mitarbeiter von Jugendämtern und Beratungsstellen, Psychologen und auch Anwälte vernetzten sich hier zu einer Kooperation, die ein Ziel hatte: „Das Wohl des Kindes – Eskalation und Streit vermeiden, damit dem Kind zu beiden Elternteilen eine gesunde Beziehung ermöglicht ist“, fasst Rudolph zusammen.

Dazu mussten sich die Eltern an einen Tisch setzen. „Wir führten ihnen auch vor Augen, was sie erwartet, wenn sie zu keiner Lösung kommen: Gerichtsverfahren bis zur Volljährigkeit des Kindes, viel Kummer – und das Kind wird auch nicht immer ihr Eigentum sein, wie sie vielleicht im Moment denken. Nach den ersten intensiven Emotionen aufgrund der Trennung waren viele hier bald zu konstruktiven Gesprächen bereit, die Kampfsituationen nahmen deutlich ab“, erinnert er sich.

Zudem wurde möglichst sofort interveniert – nicht erst nach Gutachten, die den Richtern teilweise erst nach Monaten verfügbar sind, wo etwa eine Eltern-Kind-Entfremdung schon längst viel zu weit fortgeschritten ist.

Nachdem er in den Ruhestand ging, lief das Modell jedoch aus, was Rudolph zutiefst bedauert. „Familien werden im Stich gelassen und das Kind leidet ganz besonders darunter.“

Ein Beispiel: „Die Sachverständigen arbeiten nach keinen einheitlichen Standards. Letztlich empfehlen sie sehr häufig – wie im Film ‚Weil du mir gehörst‘ – alles so zu lassen, wie es ist. Die Begründung: Man müsse ‚Ruhe reinbringen‘ in das Leben des Kindes. Sie stellen hier aber Weichen für Lebenswege – des Kindes, aber auch der Eltern. Der Richter beruft sich dann in seiner fatalen Entscheidung auf das Gutachten – der Gutachter aber sagt am Ende, er habe ja nicht das Urteil gefällt. Die Verantwortlichkeiten verflüchtigen sich.“

Juristische Ausbildung alleine reicht nicht

Auch müssten aus Rudolphs Sicht sämtliche Professionen, die mit Familienkonflikten befasst sind, über Grundkriterien aus der Erfahrung der Familienpsychologie informiert werden. Also Familienrichter und -anwälte, Jugendämter und Beratungsstellen, forensische Sachverständige.

„In den ersten Jahren meiner richterlichen Tätigkeit hätte ich an Annis Worten nicht erkannt, dass hier eine eindeutige Eltern-Kind-Entfremdung vorliegt“, sagt er.

Typische Anzeichen seien:

  • Betroffene Kinder übernehmen die Worte der Mutter bzw. des Vaters, sprechen nicht altersgemäss.
  • Die Begründungen sind irrational – die Kinder können gar nicht genau benennen, warum sie den Vater/die Mutter nicht mehr sehen möchten. „Darum“, lautet dann oft die Antwort.
  • Das Kind nennt Argumente, die es übernommen hat, zum Beispiel: „Mein Vater war nicht mal bei meiner Geburt dabei.“

Dass der Entfremder aus Bösartigkeit handelte, glaubte Rudolph in den allermeisten Fällen, die er miterlebte, übrigens nicht: „Sie sind tatsächlich überzeugt, dass sie das Richtige tun.“ Für umso grösser hält er daher die Chance, den Blick solcher Eltern auf das wahre Wohl des Kindes zu lenken: „Doch dies funktioniert eben nur, wenn die dafür vorgesehenen Institutionen und Berater ganz früh intervenieren.“

Hinweis:

Der Film „Weil du mir gehörst“ ist noch bis 16. Mai 2020 in der Mediathek von Das Erste verfügbar.

Über den Experten:

Jürgen Rudolph war von 1999 bis 2008 Familienrichter am Amtsgericht Cochem in Rheinland-Pfalz, ist Initiator des „Cochemer Modells“ und Autor des Buches „Du bist mein Kind“ (Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2007). Seit 2009 arbeitet er als Rechtsanwalt sowie als Dozent und wirkt mit an wissenschaftlichen Dokumentationsprojekten zum Thema Umgang mit dem Familienkonflikt.

Verwendete Quellen:

Quelle: GMX – https://www.gmx.ch/magazine/ratgeber/kind-familie/rache-ruecken-kindes-gefaehrliche-phaenomen-eltern-kind-entfremdung-34603046

17.08.2018 – Tagesspiegel – Unzureichende Aufarbeitung: Missbrauchsbeauftragter kritisiert katholische Kirche

Unzureichende Aufarbeitung Missbrauchsbeauftragter kritisiert katholische Kirche

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat die katholische Kirche aufgefordert, sexuelle Gewalt an Kindern besser aufzuarbeiten. Die Bischofskonferenz weist die Kritik zurück.

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat der Katholischen Kirche in Deutschland vorgeworfen, Fälle sexuellen Missbrauchs unzureichend aufzuklären. Für eine entsprechende Studie der Deutschen Bischofskonferenz hätten leider nicht alle Bistümer ihre Archive geöffnet, sagte Rörig den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Aufarbeitung wird wohl noch zu oft als Gefahr für die eigene Institution gesehen“, fügte er hinzu.

Diese Haltung mache deutlich, wie sehr Institutionen- und Täterschutz noch immer vor Opferschutz stehe. Es dürfe aber „nicht mehr nur um den Schutz und das Ansehen der Kirche gehen“.

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06.07.2014 – Deutscher Arbeitgeber Verband – Goldmarie durch Geschlecht

Monika Ebeling, Autorin
Goldmarie durch Geschlecht – Frauenquote ist Selbstbetrug

Es war ein eigentümliches Klima in den Siebzigern und Achtzigern des vorigen Jahrhunderts. Ein Klima in dem sich radikale, abstruse und längst wieder verworfene Ideen, und auch die sogenannte ´Frauenbefreiung´, Bahn brachen. Man wollte nicht mehr hinnehmen, dass sich ´Frauenrechte´ prozesshaft, gesellschaftskonform oder gar ´bio-dynamisch´ entwickeln. Nun sollte mit Macht, Gewalt und per Gesetz endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Eine friedliche Reform für die Rechte von Frauen, die eines öffentlichen und privaten Dialoges würdig gewesen wäre, war ´out´. Mittels Geschlechterkampf sollte die Befreiung der Frau und ihre Selbstverwirklichung möglichst schnell erreicht werden. Aber, meine Damen, ´das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht´.

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15.10.2012 (Montag) um 23:40h ARD – „Das Kind kriegst du nicht!“ – Ein Film von Gesa Berg und Uta König

15.10.2012 (Montag) um 23:40h

ARD

„Das Kind kriegst du nicht!“

Ein Film von Gesa Berg und Uta König

„Das Kind kriegst du nicht!“
Eltern im Scheidungskampf

Etwa eine Million Kinder in Deutschland haben keinen Umgang mit ihren Vätern oder Müttern, weil der andere Elternteil dies nicht zulässt. Der Film erzählt vom Schicksal der Eltern, die nach der Trennung vom Partner die gemeinsamen Kinder gar nicht oder nur sehr selten sehen dürfen. Es sind Väter und Mütter, die sich zuvor auch im Alltag intensiv um ihre Kinder gekümmert hatten und eine liebevolle Beziehung zu ihnen pflegten. Nun wurden sie von einem Tag auf den anderen aus dem Leben ihrer Kinder gestoßen – trotz eines gemeinsamen Sorgerechts. Eine existenzielle Lebenskrise, vor der die Betroffenen fassungslos und ohnmächtig stehen.

„Das Kind kriegst du nicht“
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In neun von zehn Fällen sind es die Mütter, die von den Gerichten – gemäß alter Rollenklischees – das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen bekommen, und damit die Macht haben zu entscheiden. Oft sind es gekränkte Gefühle und Rachegelüste, die – bewusst oder unbewusst – auf dem Rücken der gemeinsamen Kinder ausgetragen werden. Mit oft tragischen Folgen. Wissenschaftliche Studien zeigen: Kinder, die im Machtkampf der Eltern instrumentalisiert werden, erleiden schwere seelische Schäden, die sie häufig bis ins Erwachsenenalter verfolgen.

Einfühlsam erzählen Grimme-Preisträgerin Uta König und Gesa Berg die dramatischen und bewegenden Geschichten mehrerer Väter und einer Mutter, die nach Trennung und Scheidung von ihren Kindern ferngehalten werden. Im Film wird deutlich, wie groß die Angst der Betroffenen ist, die geliebten Kinder ganz zu verlieren und wie verzweifelt ihre Bemühungen sind, ihnen auch nach der Scheidung Vater oder Mutter sein zu dürfen. Anhand der persönlichen Schicksale zeigt sich auch, welche psychologischen Mechanismen im Machtkampf der Eltern wirken und warum viele Richter vor der zerstörerischen Kraft des „mächtigeren“ Elternteils kapitulieren. Damit sich Eltern bei der Trennung nicht im eigenen Gefühlschaos verlieren und das Wohl ihrer Kinder im Auge behalten, plädieren Experten dafür, den Scheidungspaaren professionelle Hilfe anzubieten. Anstatt juristischer Beschlüsse setzen mittlerweile viele Familiengerichte auf Mediation – mit gutem Erfolg, wie der Film zeigt.

Film von Gesa Berg und Uta König

Quelle: DasErste.de – http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/ndr/2012/das-kind-kriegst-du-nicht-eltern-im-scheidungskampf-15102012-100.html

10.10.2012 – Presse – Auf Zehenspitzen durch vermintes Gebiet

OLIVER PINK (Die Presse)

Ein Thema, viele Wahrheiten: Ja, Väter wurden bisher benachteiligt. Ja, etliche haben sich unzulässig radikalisiert. Und ja, die gemeinsame Obsorge ist ein Ausweg.

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Trotzdem Vater sein – Intensivseminare für „kinderlose“ Väter – von Christian Fiolka, 68370 Orbey

Seminarreihe von Christian Fiolka in den französischen Vogesen – Eine Landschaft, so herb wie das Thema

Zielgruppe

→ Sie sind als Vater ihrem Kind zunehmend entfremdet (etwa nach einer Trennung) oder haben es nach seiner Geburt nie wirklich kennen lernen können?

→ Die Mutter Ihres Kindes verhindert den Kontakt?

→ Sie sind ein Vater, dessen Kind ein PA-Syndrom (Parental-Alienation-Syndrome / Entfremdungssyndrom des Kindes von einem Elternteil) entwickelt hat, oder die ersten Symptome zeigt?

→ Sie leiden als Vater unter dem unzureichenden Kontakt zu ihrem Kind, und das Gefühl eines unwiederbringlichen Verlustes stellt sich ein?

→ Ohnmächtige Wut, hilflose Trauer, Verlustpanik und depressive Zustände fressen sich immer tiefer in Ihr Leben?

→ Ihre Kinder sind vielleicht schon erwachsen und Sie hatten jahrelang keinen Kontakt? Jetzt wollen Sie die Situation abschließend für sich klären und alte Wunden schließen, oder einen neuen Anfang im Umgang mit Ihren Kindern finden?

Eine schlecht verlaufene Trennung eines Elternpaares prägt sich oft als Trauma in das Leben aller Beteiligten ein. Am tiefsten in das Leben der Kinder, welche die Trennung der Eltern bei ihrer späteren Identitätsfindung als Hypothek mit sich tragen. Aber auch in das Leben der Eltern.

Denn folgendes wird schnell vergessen: Rund die Hälfte aller Elternteile, die nach einer Trennung den äußeren Schritt aus der Familie machen, haben bereits nach einem Jahr jeglichen Kontakt zu ihrem Kind verloren. Manchmal sind es die Mütter, meist aber die Väter.

Und an die Väter wendet sich dieses Seminar.

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04.07.2012 – Stern – Betroffener Vater zur Sorgerechtsreform: Bis in zwei Wochen, Papa

Die Regierung stärkt die Rechte lediger Väter. Im Prinzip eine gute Sache. Doch den Betroffenen macht es kaum Hoffnung. Ein Vater erzählt vom Kampf um sein Kind und warum er an der Reform zweifelt.

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