Nordrhein-Westfalen
Fall Greta
Sandra M. schrieb gern Grabreden für Kleinkinder
Stand: 03.12.2020 | Lesedauer: 5 Minuten
Von Till-Reimer Stoldt
Im April wurde ein dreijähriges Mädchen in ihrer Kita in Viersen getötet. Angeklagt ist die 25-jährige Erzieherin Sandra M. Nun wird der schreckliche Fall aufgearbeitet. Vor Gericht – und von der Politik. Warum musste Greta sterben?
Über ihr Leid spricht Gretas Mutter nicht – jedenfalls nicht vor den Kameras und Mikrofonen. Das überlässt sie ihrer Rechtsanwältin Marie Lingnau. Sie vertritt Gretas Mutter als Nebenklägerin. Nach dem ersten Prozesstag teilt die Anwältin vor dem Gerichtsgebäude mit, was ihr aufgetragen wurde: „Meine Mandantin sagt, sie lebt nicht, sie existiert.“ Sie habe aber noch zwei Söhne, die ihre Mutter nun dringender denn je bräuchten.
Kurz zuvor saß Gretas Mutter noch im Saal des Mönchengladbacher Landgerichts, als dort der Prozess begann. Angeklagt ist die 25-jährige Erzieherin Sandra M. Sie soll laut Staatsanwalt im April die dreijährige Greta in einer Viersener Kita getötet haben. Aber warum?