26.01.2023 – Salzburger Nachrichten – Keine Ermittlungen gegen etwaige Mittäter in Missbrauchsfall

Im Missbrauchsfall um einen Wiener Sportlehrer, der bis zu seinem Selbstmord im Mai 2019 an einer Mittelschule mehr als 40 unmündige Schüler missbraucht haben dürfte, gibt es weiter keine Ermittlungen gegen zwei mögliche Mittäter. „Alle bei uns eingebrachten Sachverhaltsdarstellungen wurden geprüft. Es wurden keine Ermittlungsmaßnahmen eingeleitet“, teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, am Donnerstag auf APA-Anfrage mit.

Die Opfer-Anwältin Herta Bauer, die mehrere von Übergriffen des Sportlehrers Betroffene vertritt, hatte zuletzt Ende November eine weitere Anzeige eingebracht, nachdem bei vorangegangenen ein konkreter Anfangsverdacht auf strafbare Handlungen zweier namentlich genannter Verdächtiger seitens der Staatsanwaltschaft verneint worden war. Die Bildungsdirektion Wien, die zur Klärung der Vorgänge an der betroffenen Schule und in einem assoziierten Sportverein eine Untersuchungskommission eingesetzt hatte, brachte wiederum insgesamt sieben Sachverhaltsdarstellungen ein. Diese richteten sich unter anderem auch gegen einen früheren Schüler des Sportlehrers sowie einen mit diesem befreundeten Ex-Lehrer und Basketball-Trainer, die von Bauer als mögliche Beitragstäter bzw. Mittäter betrachtet werden. Alle drei waren in einem Sportverein tätig, wo der Ex-Lehrer in seiner Funktion als Trainer ein übergriffiges Verhalten gegenüber minderjährigen Burschen an den Tag gelegt haben soll. Auf Betreiben des Wiener Basketballverbands (WBV) musste er 2019 nach Beschwerden den Verein verlassen, seither ist der Mann von der Bildfläche verschwunden.

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16.12.2019 – Die Welt – Neue Studie: Vier von sechs LKA-Chefs in NRW waren NS-Kriegsverbrecher

Vier von sechs LKA-Chefs in NRW waren NS-Kriegsverbrecher
Veröffentlicht am 16.12.2019

Ein Historiker erhielt den Auftrag, die ersten Chefs des LKA Nordrhein-Westfalen unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis ist bestürzend. Innenminister Reul sagt, die Betreffenden hätten nie mehr als Polizisten arbeiten dürfen.

Schießbefehle, Massenerschießungen, Judenverfolgung: Die ersten vier ehemaligen Chefs des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen sind nach Ansicht von Historikern an NS-Verbrechen beteiligt gewesen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die am Montag in Düsseldorf vorgestellt wurde. Der Polizeihistoriker Martin Hölzl (Münster) hatte für die Studie in Archiven mehrerer europäischer Länder geforscht.

Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen war im Oktober 1946 gegründet worden. Im Oktober 2016 hatte die Behörde ihr 70-jähriges Bestehen gefeiert.

Im Vorfeld waren Zweifel aufgekommen, ob es klug wäre, alle Behördenchefs bei dieser Gelegenheit zu ehren. Polizeihistoriker Hölzl erhielt den Auftrag, sich auf die Spurensuche zu begeben, und wurde in erheblichem Ausmaß fündig.

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12.03.2015 – Die Zeit – Gewalt gegen Männer: Wenn Frauen ihre Fäuste einsetzen

Gewalt gegen Männer
Wenn Frauen ihre Fäuste einsetzen

Männer, die von ihren Frauen verprügelt werden, passen schlecht ins gesellschaftliche Rollenklischee. Es gibt sie trotzdem. Doch entsprechende Hilfsangebote sind rar.

von Katharina Schuler

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18.11.2009 – Die Zeit – Männerhaus: Ein Ort für geschlagene Männer

Männerhaus

Ein Ort für geschlagene Männer

In Brandenburg steht das erste Männerhaus, das kaum einer kennt. Zwei von den Frauen enttäuschte Rentner kümmern sich um die misshandelten Männer.

von Çiğdem Akyol

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30.08.2013 – Vienna Online – Tödliche Messerattacke in Laa an der Thaya: Motiv war Sorgerechts-Streit

Vienna Online Chronik Tödliche Messerattacke in Laa an der Thaya: Motiv war Sorgerechts-Streit
30. August 2013 14:36; Akt.: 30.08.2013 14:36

Tödliche Messerattacke in Laa an der Thaya: Motiv war Sorgerechts-Streit

Wie die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu der Donnerstagfrüh geschehenen tödlichen Messer-Attacke in Laa an der Thaya ergaben, soll ein Streit um das Sorgerecht für die beiden gemeinsamen Söhne der Auslöser gewesen sein. Diese sind nun in einem Krisenzentrum untergebracht.

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28.08.2012 – ORF – Ex-Polizist sieht sich als Opfer

Im Prozess gegen einen pensionierten Chefinspektor der Wiener Polizei, der seine Familie tyrannisiert haben soll, hat sich der Angeklagte für nicht schuldig bekannt. Er sieht sich selbst als Opfer. Die Verhandlung wird im Oktober fortgesetzt.

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27.08.2012 – OTS – Wenn das Frauenhaus sich scheinbar rächt

Nach 9 Monaten Untersuchungshaft beginnt morgen der Prozess gegen den pensionierten Kriminalbeamten Siegfried M. am Wr. Landesgericht

Wien (OTS) – Siegfried M., 4-facher Vater, ehemaliger Kriminalbeamter, wurde von seinem Dienstgeber zahlreich ausgezeichnet. Im Rahmen seiner Tätigkeit hat er sich mehrfach massiv gegen vorgetäuschte Sachverhalte durch Frauen und Mütter gestellt, die den § 38 Sicherheitspolizeigesetz missbräuchlich dazu verwendeten, ihre nicht mehr gewünschten Partner durch eine ungerechtfertigte Wegweisung loszuwerden.

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16.04.2009 – Presse – Niedersachsen schützt seine „Whistleblower“

16.04.2009 | 15:54 | (DiePresse.com)

Im deutschen Bundesland können Hinweise auf Korruption auf einer Homepage anonym an die Behörden geschickt werden.

Im deutschen Bundesland Niedersachsen gibt es zur Korruptionsbekämpfung seit Ende 2003 ein Hinweisgebersystem, dass anonyme Zeugen – sogenannte „Whistleblower“ – schützt. 15 Verurteilungen, zehn Einigungen inklusive finanzieller Zahlungen und 70 noch nicht abgeschlossen Verfahren sind laut Wolfgang Lindner vom zuständigen Landeskriminalamt das bisherige Zwischenergebnis der Maßnahme. Eine Evaluierung sowie die Staatengruppe gegen Korruption (GRECO) habe dem Internetmeldesystem ein gutes Zeugnis zu Beschaffung von Korruptionshinweisen ausgestellt, hieß es bei der Tagung in Wien zum Thema „Kronzeugenregelung und Whistleblowing“.

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04.07.2012 – OTS – Operation „CAROLE“ – bislang größte internationale Operation gegen Kinderpornografie in Österreich

272 Verdächtige in Österreich ausgeforscht

Wien (OTS) – Den österreichischen Polizeibehörden ist der bis dato größte Schlag gegen Kinderpornographie in Österreich gelungen. In der von luxemburgischen Behörden eingeleiteten und vom Bundeskriminalamt koordinierten Operation „Carole“ konnte in Österreich bei 272 Personen kinderpornografisches Material sichergestellt werden.

Den Ermittlungen in Österreich lagen Erhebungen der luxemburgischen Behörden zugrunde. Durch den Betreiber eines luxemburgischen „Rootservers“ wurde festgestellt, dass über zwei Webseiten Bilder mit Missbrauchshandlungen an Kindern verbreitet wurden. Die „logfiles“ der beiden Webseiten wurden von der Polizei beschlagnahmt und an alle involvierten Länder weitergeleitet. Weltweit waren 141 Länder an der Operation „Carole“ beteiligt. Die Ermittlungen erstreckten sich aufgrund der Fülle an kinderpornographischem Material über ein Jahr.

In Österreich wurden die Ermittlungen vom Bundeskriminalamt koordiniert. Durch die Auswertung der „logfiles“ konnten 272 österreichische Verdächtige ausgeforscht werden, die auf diese Webseiten zugegriffen hatten. Die darauffolgenden Hausdurchsuchungen wurden von Mitarbeitern der Landeskriminalämter vorgenommen. Die Auswertungen der beschlagnahmten Datenträger sind derzeit noch im Gange.

„Der Schutz der Kinder vor sexueller Gewalt ist eine der wichtigsten kriminalistischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit“, sagte Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner. „Wir müssen die Täter rasch erkennen und aus dem Verkehr ziehen. Mit dieser Operation ist uns das gelungen.“

Die Pyramide des sexuellen Missbrauchs

Die Experten im Bundeskriminalamt sprechen in diesem Zusammenhang von der sogenannten „Pyramide des sexuellen Missbrauchs“. „Der Einstieg beginnt mit der Betrachtung kinderpornographischer Bilder und Videos im Netz. In einem nächsten Schritt kommt es dann zur Verbreitung und schlussendlich zur direkten Kontaktaufnahme mit den Opfern. Die Spitze der Pyramide ist der sexuelle Missbrauch“, erklärt Mag. Ewald Ebner, Leiter des BK-Büros für Allgemeine Kriminalität, die Vorgehensweise. „Unsere Arbeit ist es, bereits die Konsumenten auszuforschen und potenzielle Täter festzunehmen, ehe es zur Verbreitung kinderpornographischer Inhalte und im schlimmsten Fall zum sexuellen Missbrauch kommt.“

99 Prozent der Server, über die kinderpornographisches Material über das Internet angeboten wird, befinden sich im Ausland, insbesondere in den USA, Deutschland und den Niederlande. „Wir sind daher im ständigen Kontakt mit den europäischen und den internationalen Behörden, wie Europol und Interpol“, sagte Chefinspektor Harald Gremel. Weltweit dürften etwa zwischen 200 bis 250 unterschiedliche Webseiten existieren, die über etwa 700 bis 900 Internetadressen, so genannte URLs, aufgerufen werden können. „Dabei nehmen Filesharing-Netzwerke, Newsgroups, Foren und Chatrooms bei der Verbreitung von Kinderpornographie eine immer größere Bedeutung ein.

Zusätzlich ist feststellbar, dass die Opfer immer jünger und die Taten zunehmend brutaler werden“, sagte Gremel.

Bei der Operation „Carole“ fanden Erhebungen in allen Bundesländern statt. Bei den Verdächtigen handelt es sich um Männer im Alter von 17 bis 70 Jahren aus allen sozialen Schichten. Darunter auch Berufsgruppen, die direkt mit Kindern arbeiten. Im Zuge der Aktion konnte bereits ein Missbrauch eines 12-jährigen Mädchens geklärt werden.

Nach der Operation „Ghostrider“, bei der im letzten Jahr 197 Tatverdächtige weltweit ausgeforscht werden konnten und der großen internationalen Operation „Charly“ 2010, der ebenfalls luxemburgische Ermittlungen zugrunde lagen und bei der 163 österreichische Tatverdächtige ausgeforscht werden konnten, handelt sich bei der Operation „Carole“ um die bislang umfangreichsten Ermittlungen gegen Konsumenten von Kinderpornographie in Österreich.

Daten und Fakten zur Meldestelle im Bundeskriminalamt

1998 wurde die Meldestelle „Kinderpornographie“ (meldestelle@interpol.at) im Bundeskriminalamt eingerichtet, 2010 wurde sie um das Themenfeld „Kindersextourismus“ erweitert. Im Jahr 2011 wurden 2.589 Hinweise gemeldet, davon 1.532 als illegal verifiziert. Der Trend zeigt, dass die Anzahl kinderpornographischer Websites leicht zurückgeht, stattdessen wird kinderpornographisches Material verstärkt auf versteckten Foren und Chats ausgetauscht.

Operation „Carole“ – Die Grafik der Anzeigen nach Bundesländern ist unter http://www.bmi.gv.at ersichtlich

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Inneres
Mag. Andreas Wallner,
Pressesprecher der Bundesministerin
Tel.: +43-(0)1-53126-2027
andreas.wallner@bmi.gv.at

Bundeskriminalamt
Mag. Silvia Strasser
Pressesprecherin
Tel: +43 (0) 1/24836-85004
Mobil: +43(0)664 26 40 713
silvia.strasser@bmi.gv.at

OTS-Originaltext Presseaussendung unter ausschließlicher inhaltlicher Verantwortung des Aussenders.
OTS0081 2012-07-04 10:54 041054 Jul 12 NIN0003 0609

Stichworte: Bundeskriminalamt, Innenministerium, Kinderpornografie, Kriminalität Channel: Chronik
OTS0081 4. Juli 2012, 10:54

Quelle: OTS – http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20120704_OTS0081/operation-carole-bislang-groesste-internationale-operation-gegen-kinderpornografie-in-oesterreich

 

08.06.2012 – SVZ – Mecklenburg-Vorpommern: Offiziell 72 Kinder Opfer von Misshandlungen

Lea-Sophie, Kevin, Chantal – es sind die bekanntesten Namen in einer langen Liste von Kindern, die Opfer von Vernachlässigung oder Gewalt wurden. Auch im Nordosten ist die Leidensliste lang: In Mecklenburg-Vorpommern sind im vergangenen Jahr drei Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren Opfer von Tötungsdelikten geworden. Die Mädchen und Jungen waren ein, acht und zwölf Jahre alt. Zudem registrierte das Landeskriminalamt (LKA) drei versuchte Tötungsdelikte, teilte die LKA-Pressestelle auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Ein Mord wurde nicht verübt, vielmehr handele es sich um Pflichtverletzungen, beispielsweise bei der Aufsicht. In den Jahren 2008 bis 2011 waren 21 Kinder unter sechs Jahren Opfer eines Tötungsdeliktes. In acht Fällen habe es sich um einen Versuch gehandelt.

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