12.12.2020 – NTV – Nach Übergriffen in Thüringen: Missbrauch in der Pflege wohl kein Einzelfall

Samstag, 12. Dezember 2020
Nach Übergriffen in Thüringen
Missbrauch in der Pflege wohl kein Einzelfall

In einem Altenheim in Thüringen sollen fünf Pflegerinnen Bewohner sexuell missbraucht haben – so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Bei weitem kein Einzelfall, meint nun ein Wissenschaftler.

In der stationären und ambulanten Altenpflege in Deutschland sind Schätzungen zufolge Tausende Patienten sexuellem Missbrauch ausgesetzt. Es gebe bisher nur wenige Untersuchungen dazu, sagte der Pflegewissenschaftler an der Jenaer Fachhochschule, Professor Olaf Scupin. Stichproben und internationale Studien legten aber nahe, dass zwischen 0,1 bis 1 Prozent der Pflegebedürftigen in Deutschland Opfer sexuellen Missbrauchs würden.

Das wären 3400 bis 34.000 Patienten. „Ich gehe jedoch von einer höheren Dunkelziffer aus“, sagte Scupin. Sexueller Missbrauch in der Pflege sei noch immer ein Tabuthema – auch wenn es etwa bereits Schutzkonzepte von Trägern dazu gebe. In Thüringen ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft gegen fünf ehemalige Pflegerinnen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kranken oder Hilfsbedürftigen, sexueller Nötigung, Körperverletzung und Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen.

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13.11.2020 – insuedthueringen.de – Nach Missbrauchsverdacht: Fünf Pflegerinnen entlassen

Neuhaus am Rennweg
Nach Missbrauchsverdacht: Fünf Pflegerinnen entlassen

Redaktion 13.11.2020 – 19:58 Uhr

Im Fall des vermuteten Missbrauchs alter Menschen in einem Pflegeheim in Neuhaus am Rennweg (Landkreis Sonneberg) hat der Heimbetreiber reagiert und die fünf beschuldigten Pflegerinnen entlassen.

Neuhaus am Rennweg – Nur einen Tag nach Bekanntwerden der schweren Vorwürfe gegen fünf Pflegerinnen eines Altenheims in Neuhaus am Rennweg gibt es Konsequenzen: Der Heimbetreiber Cura aus Berlin sprach allen fünf Mitarbeiterinnen die fristlose Kündigung aus. Sie waren am Vortag bereits von Dienst freigestellt worden. Auch die Thüringer Heimaufsichtsbehörde erließ ein Beschäftigungsverbot.

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18.04.2015 – Thüringische Landeszeitung – Geraer Verein Gleichmaß kämpft gegen einseitige Familienpolitik

Geraer Verein Gleichmaß kämpft gegen einseitige Familienpolitik
18.04.2015 – 05:00 Uhr

Gleichberechtigung soll für beide Geschlechter gelten: Der Geraer Verein Gleichmaß ist eine Lobby für Trennungseltern und von häuslicher Gewalt betroffene Männer. Wir sprachen mit dem Initiator Tristan Rosenkranz über fehlende Förderungen und aggressive Stimmungen.

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11.04.2013 – FAZ – Geschlechterrollen in der Schule: Faul, fahrig, Junge

Geschlechterrollen in der Schule
Faul, fahrig, Junge

11.04.2013 · Mädchen seien in der Schule motivierter, heißt es. Doch woran liegt das? Frauen haben an den Schulen das Sagen. Viel spricht dafür, dass Jungen auch deswegen schlechter abschneiden.

Von Birgitta vom Lehn

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12.06.2012 – Astrid Rothe-Beinlich – Frauen in der rechten Szene – ein Einblick

FRAUEN IN DER RECHTEN SZENE – ein Einblick
12.06.2012: Astrid Rothe-Beinlich referiert und diskutiert auf der Frauenkonferenz der Polizeidirektion Saalfeld

Für den 7. Juni war Astrid Rothe-Beinlich, Vizepräsidentin des Thüringer Landtages und Frauenpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Frauenkonferenz der Polizei nach Saalfeld eingeladen, um dort einen Vortrag zu Frauen in der rechten Szene zu halten und anschließend aktuelle Themen zu diskutieren.

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14.02.2012 um 23:25h – ARTE – Yellow Cake – Die Lüge von der sauberen Energie – Dokumentarfilm von Joachim Tschirner, Deutschland 2010

14.02.2012 (Dienstag) um 23:25h

ARTE 

Yellow Cake
Die Lüge von der sauberen Energie

Regie: Joachim Tschirner

 

Der Dokumentarfilm beginnt in Sachsen und Thüringen, wo über Jahrzehnte der drittgrößte Uranproduzent der Welt, die Wismut, beheimatet war. Eine ökologische Zeitbombe baute sich auf, mit deren Beseitigung sich Deutschland noch bis 2040 herumplagen muss. Von Deutschland führt der Film unter anderem in die Namib, die älteste Wüste der Welt mit einem hochempfindlichen Ökosystem. Hier produziert seit 1976 die Rössing-Mine. Das abgebaute Uran geht nach Asien, Amerika und Europa. Zurück bleiben radioaktive Halden und belasteter Feinstaub, den der Wind in die Wüste, aber auch in die nahe Hafenstadt Swakopmund trägt.

In Australien, im Gebiet der Aborigines, traf der Regisseur einen mutigen Landeigentümer, der, würde er seine Genehmigung zum Abbau des Urans geben, plötzlich sehr reich wäre. Doch er widersetzt sich, weil – wie er sagt – man Geld nicht essen kann und die Zerstörung der Umwelt nicht wiedergutzumachen ist.

Beim Atlantis Filmfest in Wiesbaden gewann der Dokumentarfilm im Oktober 2010 den Ersten Preis. Aus der Laudatio: „Es ist ein Film, der uns als Jury so beeindruckt hat, weil er sich ganz unprätentiös, beinah sperrig einem Thema widmet, das kaum brisanter sein könnte. Dabei tut er es mit viel Umsicht, wägt ab und will die vielen Teilaspekte berücksichtigen, die in diesem Thema stecken.

Der Film beginnt in einem dunklen Labyrinth, das so groß ist, dass es von Berlin nach Moskau und zurückreicht. Dieser Anfang wirkt fast wie der visualisierte Bauplan des Films, ein dunkles Dickicht mit hier und da einigen Lichtpunkten und Abzweigungen.

Der Film führt uns durch das Labyrinth des Uranabbaus, einem Thema, das davon geprägt ist, dass wir kaum etwas darüber wissen und wohl auch nicht wissen sollen. Der Film entreißt dem Geflecht der Geheimhaltung und der Desinformation viele Aspekte und zerrt sie ans Licht. Als Jury war uns bewusst, welchem Mut und welcher Beharrlichkeit es bedarf, um sich einem solchen Thema zu widmen.

Es ist ein Film mit Haltung, der klar Position bezieht. Es ist aber auch ein Film, der dem Zuschauer Raum lässt, ihn nicht mit seiner Erkenntnis erschlägt, sondern ihm mitunter überlässt, eigene Zusammenhänge herzustellen. Der Film erzählt in ruhigen, fast stoischen Kameraeinstellungen. Er zwingt uns genau hinzuschauen und nimmt sich Zeit, die Zerstörung aus der Luft wahrzunehmen, die der Uranbergbau in die Landschaft gerissen hat.“

Quelle: ZDF – http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,1404028_idDispatch:11314146,00.html

03.08.2010 – sueddeutsche – Jeder fünfte Papa nimmt Elternzeit

21 Prozent der Väter von Neugeborenen beantragen Elterngeld. Am liebsten bleiben die Bayern, Berliner und Sachsen bei ihren Kindern – Schlusslicht sind die Saarländer.

Mehr als ein Fünftel – 21 Prozent – aller Väter eines im Jahr 2008 geborenen Kindes haben Elterngeld bezogen. Wie das Statische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, zeigen sich regional große Unterschiede: Die höchsten Quoten hatten mit jeweils rund 27 Prozent Bayern, Berlin und Sachsen, die niedrigste das Saarland mit etwa zwölf Prozent.

Besonders die hohe Väterbeteiligung in Bayern sei auffällig, hieß es. In 75 der 96 bayerischen Kreise lag der Anteil der Väter, die Elterngeld bezogen, bei mindestens 25 Prozent. Bundesweiter Spitzenreiter indes war die thüringische Stadt Jena (43 Prozent) gefolgt von der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam (39 Prozent). Die Regionen mit der geringsten Inanspruchnahme des Elterngeldes durch Väter waren der niedersächsische Landkreis Nienburg/Weser mit acht Prozent sowie mit jeweils neun Prozent die Stadt Gelsenkirchen und der Landkreis Olpe in Nordrhein-Westfalen.

Die Höhe des Elterngeldes ist abhängig vom bisherigen Verdienst des Elternteiles, das für die Betreuung des Nachwuchses zu Hause bleibt. Es beträgt grundsätzlich 67 Prozent des wegfallenden monatlichen durchschnittlichen Nettogehaltes der letzten zwölf Monate vor der Geburt des Kindes, mindestens aber 300 und höchstens 1800 Euro. 300 Euro werden auch gezahlt, wenn vor der Geburt des Kindes kein Einkommen erzielt wurde. Der durchschnittliche Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt des Kindes erwerbstätig waren, lag im ersten Monat des Bezuges bundesweit bei 1.131 Euro. Er war damit rund ein Drittel höher als der Anspruch von Müttern (844 Euro).

Quelle: sueddeutsche – http://www.sueddeutsche.de/politik/politik-kompakt-unruhen-in-pakistan-tote-1.983214