Deutschland
„Behinderung von Gleichberechtigung“
Die Wut der Väter auf die SPD
Stand: 10.09.2020 | Lesedauer: 4 Minuten
Von Sabine Menkens
Politik-Redakteurin
Schon lange verspricht Familienministerin Franziska Giffey eine Reform des Sorge- und Unterhaltsrechts. Der vorgelegte Entwurf löst bei Zahlvätern Protest aus. Es ist von bewusster „Taktiererei“ die Rede.
Die Vorwürfe sind an Schärfe kaum zu überbieten. Die SPD solle sich gut überlegen, mit welcher Bilanz sie aus acht Jahren Regierungsverantwortung in den nächsten Wahlkampf ziehen möchte, heißt es in einem offenen Brief, der in dieser Woche bei Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) eintrudelte.
„Keine andere Partei hat aktiver an der Behinderung von Fortschritten hin zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen gewirkt als die SPD mit den von ihr besetzten Ministerien.“ Insbesondere aus dem Familienministerium seien „immer wieder Versuche zu beobachten, den Kampf der Geschlechter anzuheizen und damit eine Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben“. Abgeschickt wurde der Brandbrief vom Väteraufbruch für Kinder (VAfK) – ein Verein, der sich vor allem für die Interessen von getrennten Vätern einsetzt und dessen Expertise inzwischen in vielen familienrechtlichen Belangen gefragt ist. So auch bei der geplanten Reform des Sorge- und Unterhaltsrechts, die sich die Bundesregierung für diese Legislaturperiode vorgenommen hatte.