04.04.2017 – Die Welt – Manuela Schwesig will uns Eltern an den Kragen

Manuela Schwesig will uns Eltern an den Kragen

Von Birgit Kelle | Veröffentlicht am 04.04.2017 | Lesedauer: 9 Minuten

Kinder genießen Grundrechte wie jeder andere Bundesbürger welchen Alters auch. Wer nun wie die Familienministerin gesonderte Kinderrechte im Grundgesetz fordert, hat anderes im Sinn.

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26.05.2014 – Spiegel – Verdurstetes Kleinkind in Leipzig: Sozialarbeiter wegen fahrlässiger Tötung verurteilt

Verdurstetes Kleinkind in Leipzig: Sozialarbeiter wegen fahrlässiger Tötung verurteilt

Eine Mutter in Leipzig stirbt an einer Überdosis, ihr kleiner Sohn verdurstet neben der Leiche. Jetzt hat ein Gericht entschieden, dass auch ein Mitarbeiter des Jugendamts eine Mitschuld trägt.

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13.01.2013 – BPP – Zwischenbilanz ein Jahr nach dem traurigen Tod der elfjährigen Chantal

Zwischenbilanz ein Jahr nach dem traurigen Tod der elfjährigen Chantal

(BPP) Am 16. Januar 2012 starb Chantal an einer Überdosis Methadon. Das Mädchen wurde nur elf Jahre alt. Chantal lebte bei drogenabhängigen Pflegeeltern. Dies war dem Jugendamt bekannt und führte dennoch nicht dazu, dass das Kind in die Obhut geeigneter Pflegeeltern in stabilen Lebensverhältnissen gegeben wurde. Durch die Arbeit des Sonderausschusses der Bürgerschaft wurde klar, dass es über Jahre ein Fehlverhalten der beteiligten Mitarbeiter des Jugendamtes Hamburg-Mitte und des Jugendamtes Harburg gegeben hat.

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06.03.2012 – NDR – Menschenrechte der Kinder werden mit Füßen getreten

Die Reporter Gesine Enwaldt und Kersten Schüßler im Gespräch mit NDR.de

Frage: Wie sind Sie auf das Thema Pflegekinder gekommen? Steht das in Zusammenhang mit dem Fall Chantal?

Gesine Enwaldt: Wir sind über eine Zahl auf dieses Thema gestoßen, die uns sehr nachdenklich gestimmt hat – nämlich, dass die Zahl der Herausnahmen von Kindern und Pflegekindern aus Familien zwischen 2005 und 2010 um rund 40% gestiegen sind. Wir haben uns gefragt, woher dieser dramatische Anstieg kommt, und vor allem, was mit diesen Kindern passiert, ob sie angemessen betreut werden. Wir haben schnell gemerkt, dass hinter diesen Zahlen unzählige Kinderschicksale stecken, die bei genauerer Betrachtung erschreckend sind.

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01.02.2012 – Berliner Morgenpost – Senator verspricht Aufklärung im Fall Chantal

Hamburg – Der Methadon-Tod der elfjährigen Chantal aus Hamburg soll lückenlos aufgeklärt werden. Das kündigte Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) am Dienstagabend vor dem Familienausschuss der Bürgerschaft an.

Mit neuen Regeln für Pflegefamilien will er verhindern, dass sich ein solcher Fall wiederholt. Zuvor waren erste personelle Konsequenzen bekanntgeworden: Die umstrittene Leiterin des zuständigen Jugendamtes, Pia Wolters, muss gehen.

Chantal war am 16. Januar an einer Vergiftung mit der Heroin- Ersatzdroge Methadon gestorben. Sie lebte im Stadtteil Wilhelmsburg bei drogenabhängigen Pflegeeltern, die in einem Methadon-Programm waren. Der Pflegevater hatte ein langes Register von Strafen für Raub, Diebstahl und Drogendelikte, das Bild.de veröffentlichte.

«Es muss alles aufgeklärt werden, es bleibt nichts im Dunkeln», sagte Scheele. «Das System hat versagt.» Der Sozialsenator stellte auch seine am Vortag veröffentlichten schärferen Regeln für Pflegeeltern vor. Dazu gehört ein Gesundheitszeugnis mit Drogentests sowie ein positives Führungszeugnis. «Ich hoffe inständig, dass sich so etwas nicht wiederholen kann», sagte er. Der familienpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christoph de Vries, sagte im Ausschuss: «Das Geschehen ist unfassbar.»

Der Chef des Bezirksamtes Mitte, Markus Schreiber (SPD), gestand bei der Sitzung ein, es habe fünf Hinweise auf Drogen in der Pflegefamilie gegeben. «Dem ist nicht genug nachgegangen worden.»

Die Leiterin des zuständigen Jugendamtes, Wolters, war von der Entscheidung, dass sie ihren Posten räumen muss, angeblich überrascht worden. Wolters sagte der Nachrichtenagentur dpa am Rande des Familienausschusses: «Offiziell weiß ich von gar nichts.» Sie habe nur über einen Kollegen erfahren, dass sie ihren Platz räumen müsse. «Das ist ein Stil, für den ich keine Worte finde.» Weiter wollte sie sich nicht äußern.

Die Staatsanwaltschaft nahm am Dienstag Ermittlungen wegen des Verdachts der Verletzung der Fürsorgepflicht gegen das Jugendamt und den freien Träger, den Verein Verbund sozialtherapeutischer Einrichtungen, auf. Die Ermittlungen richteten sich aber noch gegen «bislang unbekannte Mitarbeiter», sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers. Schreiber sagte dazu im Ausschuss: «Man hätte selber hingehen müssen und nicht einfach dem freien Träger glauben sollen.» Man habe sich zu sehr auf die positiven Berichte des freien Trägers verlassen.

dpa-info.com GmbH

Quelle: Berliner Morgenpost – http://www.morgenpost.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article1895803/Senator-verspricht-Aufklaerung-im-Fall-Chantal.html

02.02.2012 – WeltOnline – Zoe und Chantal: Der vermeidbare Tod in staatlicher Obhut

Tragödien wie von Chantal in Hamburg und Zoe in Berlin sind vermeidbar. Experten fordern einheitliche Standards für Jugendämter – bislang kann jedes Amt selbst entscheiden.

Anwohner haben vor der Berliner Haustür Blumen und Kerzen abgelegt, in der die dreijährige Zoe nachts allein in ihrem Bett starb. Ihre Eltern waren ausgegangen.

Erfüllt hat sich die Forderung von Ole von Beust (CDU) nicht. „Kein Kind darf durch das Rost fallen“, hatte der frühere Bürgermeister Ende 2005 in einem „Hamburger Appell“ gefordert. In keiner anderen deutschen Stadt kamen so viele Kinder in staatlicher Obhut zu Tode.

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27.01.2012 – Bild – Der Fall Chantal: Jugendamts-Kontrolle? Versagt!

Bezirks-Chef Markus Schreiber Mittwoch auf NDR 90,3: „Dem Kind ging es gut, bis zuletzt.“

City – Fast sieben Jahre lang leben Kleinkinder bei drogenabhängigen Pflegeeltern – vermittelt vom Jugendamt und angeblich unter regelmäßiger „Kontrolle“ durch das Jugendamt. Tatsächlich hat jegliche Kontrolle: VERSAGT!

Jüngster Beweis der Hilflosigkeit: Während die Staatsanwaltschaft gestern Mittag bestätigt, dass in der Garage und am Arbeitsplatz des Pflegevaters Methadon gefunden wurde, schickt das Bezirksamt Hamburg-Mitte um 14.30 Uhr folgende Pressemitteilung raus:

„Bei der Inobhutnahme der Kinder (das Jugendamt hatte Mashello, 10, Alisha, 16, sowie Pflegetochter Ashley, 8, am Dienstag in Heime gebracht; d. Red.) handelt es sich um eine rein vorsorgliche Maßnahme, dies bedeutet keinesfalls eine Schuldzuweisung oder das Vorliegen von Anhaltspunkten einer Kindeswohlgefährdung zum jetzigen Zeitpunkt.“

Vor dem Hintergrund der Ermittlungs-Erkenntnisse ist diese Sicht der Dinge blanker Hohn!

Entsprechend werden die Rufe nach Konsequenzen immer lauter. Im Zentrum der Kritik: Bezirkschef Markus Schreiber (51, SPD).

CDU-Kinderexperte Christoph de Vries (37) zu BILD: „Erst wäscht Schreiber offenbar im Zustand völliger Ahnungslosigkeit seine Hände in Unschuld, jetzt sind plötzlich doch Fehler passiert.

Er trägt die politische Verantwortung.“ Christiane Blömeke (GAL): „Die Verantwortung liegt beim Bezirksamtsleiter.“

Thomas Böwer (SPD), Vizechef des Deutschen Familienverbands und Ex-Bürgerschaftsabgeordneter: „Das erschüttert mich und macht fassungslos. Ich hoffe, dass der Senat endlich Konsequenzen zieht.“

Und der schaltet sich jetzt ein.

Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) zu BILD: „Mir geht es sehr nahe, dass ein Mädchen in Obhut einer Pflegefamilie gestorben ist.

Jetzt geht es darum, aufzuklären, warum der Drogenkonsum der Pflegeeltern so lange unbemerkt geblieben ist.“

Und weiter: „Ich habe das Bezirksamt Mitte deshalb aufgefordert, mich umfassend über die Einzelheiten des Falls zu informieren.

Das hat mir der zuständige Bezirksamtsleiter heute zugesagt. Besonders wichtig ist dabei die Frage, wie es genau dazu gekommen ist, dass diese Pflegefamilie ausgewählt wurde.“

Erstmals äußert sich auch der Bürgermeister. Olaf Scholz zu BILD: „Ein Kind ist gestorben, und das ist ganz furchtbar. Ich warne davor, achselzuckend zur Normalität übergehen zu wollen.

Es muss jetzt bis ins Detail geklärt werden, wie es zum Tod des Mädchens kommen konnte. Und ich will, dass die Frage mit aller Sorgfalt beantwortet wird, in welcher Pflegefamilie ein Kind sein neues Zuhause finden soll.“

Und abends bei einer Veranstaltung des „Hamburger Abendblatts“: „Ob das bei der Auswahl von Pflegefamilien weiter mit freien Trägern geht, ist bei der Prüfung des Falls Chantal mit zu erwägen.“

Bezirksamts-Chef Markus Schreiber (SPD) verwies gegenüber NDR 90,3 auf die Verantwortung des freien Trägers und kündigte lückenlose Aufklärung an.

„Persönliche Konsequenzen“, so Schreiber, „sehe ich im Augenblick nicht.“

Quelle: Bild – http://www.bild.de/regional/hamburg/kriminalfall-chantal/behoerde-am-pranger-22307190.bild.html

30.01.2012 – Bild – Jugendamt und Sozialverband im Visier der Staatsanwaltschaft

Pflegekind Chantal († 11) starb an einer Methadon-Vergiftung

Hamburg – Am 16. Januar starb Pflegekind Chantal († 11) aus Hamburg-Wilhelmsburg an einer Methadon-Vergiftung. Wer trägt die Schuld am Tod des kleinen Mädchens? Das Jugendamt des Bezirks und der zuständige Sozialverband sind jetzt im Visier der Staatsanwaltschaft.

Oberstaatsanwalt Wilhelms Möllers, Sprecher der Staatsanwaltschaft Hamburg: „Wir haben Vorermittlungen eingeleitet, um zu klären, ob aufgrund unserer bisherigen Erkenntnisse die Einleitung weiterer Ermittlungsverfahren geboten sind.“

Heißt: Es wird geprüft, ob gegen Mitarbeiter des Jugendamtes oder des zuständigen Freien Trägers „VSE“ Ermittlungen eingeleitet werden müssen.

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