06.09.2022 – Wiener Zeitung – Familienpolitik: Die unbekannte Förderung zur Väterkarenz

Vor mehr als fünf Jahren eingeführt, trotzdem kaum bekannt. Warum der Partnerschaftsbonus bisher nicht hält, was er verspricht.

vom 06.09.2022, 17:39 Uhr | Update: 07.09.2022, 11:03 Uhr

Seit März 2017 gibt es in Österreich den sogenannten Partnerschaftsbonus. Haben beide Elternteile mindestens im Ausmaß von 124 Tagen Kinderbetreuungsgeld zu annähernd gleichen Teilen (50:50 bis 60:40) bezogen, so bekommen beide den einmaligen Bonus in Höhe von 500 Euro ausbezahlt. Insgesamt wird die Familie also mit 1.000 Euro unterstützt.

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29.11.2022 – ORF – Betrugsanklage gegen Karmasin eingebracht

Erstes Verfahren
Betrugsanklage gegen Karmasin eingebracht

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat beim Wiener Landesgericht für Strafsachen eine erste Anklage gegen Ex-Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) eingebracht. Das bestätigte Gerichtssprecherin Christina Salzborn am Dienstagnachmittag. Karmasin wird schwerer Betrug und Bestimmung zu wettbewerbsbeschränkenden Absprachen angelastet. Die 40 Seiten umfassende Anklageschrift ist noch nicht rechtskräftig.

Dabei geht es noch nicht um die mutmaßliche Inseraten- und ÖVP-Korruptionsaffäre um in der Mediengruppe „Österreich“ geschaltete Inserate und Umfragen, die über das Finanzministerium abgerechnet und damit letztlich vom Steuerzahler, von der Steuerzahlerin beglichen worden sein sollen.

Diesbezüglich sind die Ermittlungen der WKStA noch nicht abgeschlossen, von denen neben Karmasin unter anderen auch Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), dessen ehemalige engste politische Mitarbeiter, die Meinungsforscherin Sabine Beinschab, die Medienmanager Wolfgang und Helmuth Fellner und nicht zuletzt die ÖVP selbst umfasst sind.

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01.07.2022 – Domradio – Experte fordert bundesweite Studie zu Missbrauchs-Dunkelfeld

01.07.2022 Experte fordert bundesweite Studie zu Missbrauchs-Dunkelfeld
„Das sind wir unseren Kindern schuldig!“

Der Mannheimer Psychiater Harald Dreßing hat seine Forderung nach einer umfassenden Studie zum Dunkelfeld von Missbrauch und sexualisierter Gewalt in Deutschland erneuert. Sie sei „dringend angezeigt“.

Das schreibt der Psychiater in einem Gastbeitrag in der „Welt“ (Freitagsausgabe). Das Wissen aus einer solchen Studie sei „zwingend nötig, auch um die Effektivität und Effizienz von Präventions- und Schutzkonzepten besser einschätzen zu können“.

Am umfänglichsten seien bislang sexualisierte Gewalttaten untersucht worden, die „im Verantwortungsbereich der katholischen Kirche begangen wurden“, so Dreßing. Er hatte die sogenannte MHG-Studie koordiniert, deren Ergebnisse 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Diese Studie kam für den Untersuchungszeitraum von 1946 bis 2015 auf 1.670 beschuldigte Priester und rund 3.700 von Missbrauch Betroffene. Es handle sich dabei „nur um die Spitze des Eisbergs“, betonte der Experte.

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13.04.2022 – NRV – Die Bestandsaufnahme von Dr. Hammer stimmt nicht!

Die Fachgruppe Familienrecht der NRV hat sich in den letzten Tagen intensiv mit der Studie „Familienrecht in Deutschland – Eine Bestandsaufnahme“ von Dr. Wolfgang Hammer aus dem April 2022 beschäftigt.

Leider ist die Ausarbeitung kein seriöser Beitrag zur Diskussion um die Weiterentwicklung des Familienrechts und der familiengerichtlichen Verfahren in Deutschland.

Zunächst kann die gewählte Untersuchungsmethode nicht im Ansatz für sich in Anspruch nehmen, repräsentativ zu sein:

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07.04.2022 – MDR – Studie belegt Missstände an deutschen Familiengerichten

Kritik an Urteilen bei Sorgerechtsfällen
Studie belegt Missstände an deutschen Familiengerichten

von Christiane Cichy, MDR-Wirtschaftsredaktion

Stand: 07. April 2022, 17:26 Uhr

Die Polizei reißt ein Trennungskind aus dem sozialen Umfeld, um es dem Elternteil zuzuführen, das es nicht sehen will? Klingt absurd, ist aber kein Einzelfall. Das zeigt die Studie „Familienrecht. Eine Bestandsaufnahme“. Verdachtsmomente auf sexuellen Missbrauch blieben dabei auch oft unberücksichtigt.

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16.02.2022 – Katholisch – Rörig: Staat ist bei Missbrauchsfällen in der Kirche in der Pflicht

Stärkere staatliche Verantwortungsübernahme gefordert
Rörig: Staat ist bei Missbrauchsfällen in der Kirche in der Pflicht

„Der Staat muss jetzt beweisen, dass er die unabhängige Aufarbeitung sexueller Gewalt ernst nimmt“, fordert der scheidende Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig. Dabei geht es ihm auch um die katholische Kirche.

Berlin – 16.02.2022

Der scheidende Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat eine stärkere Verantwortungsübernahme des Staates bei der Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs gefordert. „Der Staat“ stehe bei der Verfolgung noch nicht strafrechtlich verjährter Sexualstraftaten im kirchlichen Kontext „uneingeschränkt in der Pflicht“, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier. Das gelte für die katholische Kirche, aber auch für alle anderen Gesellschaftsbereiche wie Sport, Schule und Familie.

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11.02.2022 – Neues Ruhrwort – Abschlussbericht zu Gewalt an katholischem Internat vorgelegt

Abschlussbericht zu Gewalt an katholischem Internat vorgelegt
Von: rwm 11. Februar 2022

Am früheren Internat Albertinum des Bistums Trier haben viele Jungen laut einer unabhängigen Studie körperliche und psychische, manche auch sexualisierte Gewalt erlebt.

Trier – Am früheren Internat Albertinum des Bistums Trier haben viele Jungen laut einer unabhängigen Studie körperliche und psychische, manche auch sexualisierte Gewalt erlebt. In dem am Freitag in Trier vorgestellten Abschlussbericht heißt es: „Die Ergebnisse der Aufarbeitung lassen keinen Zweifel daran, dass Gewalt während des Aufenthalts im Internat Albertinum Gerolstein zentraler Bestandteil des Alltags vieler Jungen war.“ Dazu schilderten 54 Betroffene in Interviews oder schriftlich ihre Erlebnisse, außerdem einige Beschäftigte des Internats. Bischof Stephan Ackermann sagte, die persönlichen Schilderungen hätten ihn schmerzlich berührt und beschämt.

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12.12.2020 – NTV – Nach Übergriffen in Thüringen: Missbrauch in der Pflege wohl kein Einzelfall

Samstag, 12. Dezember 2020
Nach Übergriffen in Thüringen
Missbrauch in der Pflege wohl kein Einzelfall

In einem Altenheim in Thüringen sollen fünf Pflegerinnen Bewohner sexuell missbraucht haben – so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Bei weitem kein Einzelfall, meint nun ein Wissenschaftler.

In der stationären und ambulanten Altenpflege in Deutschland sind Schätzungen zufolge Tausende Patienten sexuellem Missbrauch ausgesetzt. Es gebe bisher nur wenige Untersuchungen dazu, sagte der Pflegewissenschaftler an der Jenaer Fachhochschule, Professor Olaf Scupin. Stichproben und internationale Studien legten aber nahe, dass zwischen 0,1 bis 1 Prozent der Pflegebedürftigen in Deutschland Opfer sexuellen Missbrauchs würden.

Das wären 3400 bis 34.000 Patienten. „Ich gehe jedoch von einer höheren Dunkelziffer aus“, sagte Scupin. Sexueller Missbrauch in der Pflege sei noch immer ein Tabuthema – auch wenn es etwa bereits Schutzkonzepte von Trägern dazu gebe. In Thüringen ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft gegen fünf ehemalige Pflegerinnen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kranken oder Hilfsbedürftigen, sexueller Nötigung, Körperverletzung und Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen.

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13.11.2020 – insuedthueringen.de – Nach Missbrauchsverdacht: Fünf Pflegerinnen entlassen

Neuhaus am Rennweg
Nach Missbrauchsverdacht: Fünf Pflegerinnen entlassen

Redaktion 13.11.2020 – 19:58 Uhr

Im Fall des vermuteten Missbrauchs alter Menschen in einem Pflegeheim in Neuhaus am Rennweg (Landkreis Sonneberg) hat der Heimbetreiber reagiert und die fünf beschuldigten Pflegerinnen entlassen.

Neuhaus am Rennweg – Nur einen Tag nach Bekanntwerden der schweren Vorwürfe gegen fünf Pflegerinnen eines Altenheims in Neuhaus am Rennweg gibt es Konsequenzen: Der Heimbetreiber Cura aus Berlin sprach allen fünf Mitarbeiterinnen die fristlose Kündigung aus. Sie waren am Vortag bereits von Dienst freigestellt worden. Auch die Thüringer Heimaufsichtsbehörde erließ ein Beschäftigungsverbot.

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16.12.2021 – Katholisch – Trierer Missbrauchsbetroffene demonstrieren – und fordern Rücktritt

Mit Transparenten, Slogans und Rasseln vor dem Dom
Trierer Missbrauchsbetroffene demonstrieren – und fordern Rücktritt

Demo vor dem Trierer Dom: Der Verein „Missbrauchsopfer und Betroffene im Bistum Trier“ kritisierte den Umgang mit Missbrauchsbetroffenen, die Aufarbeitung der Kirche und forderte den Rücktritt des Bischofs.

Trier – 16.12.2021

Der Verein „Missbrauchsopfer und Betroffene im Bistum Trier“ (Missbit) hat mit Transparenten, Slogans und Rasseln am Donnerstag vor dem Trierer Dom demonstriert. Missbit kritisierte den Umgang mit Missbrauchsbetroffenen, die Aufarbeitung der Kirche und forderte den Rücktritt des Trierer Bischofs Stephan Ackermann, der auch Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist.

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