18.02.2011 – Hamburger Abendblatt – Wahnsinnige Liebe – droht eine Borderline-Gesellschaft?

18.02.11
Psychische Krankheiten
Wahnsinnige Liebe – droht eine Borderline-Gesellschaft?

Anton verliebt sich in Claudia aus Hamburg, sie soll die Richtige sein. Sie ist jedoch eine von immer mehr Deutschen mit psychischen Krankheiten.

Von Alexander Schuller

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19.04.2011 – Weser Kurier – Neue Erkenntnisse im Fall Dennis: Martin N.: Tötungsfantasien schon als Jugendlicher

Bremen. Wer ist dieser Martin N.? Auf jeden Fall jemand, der sich schon als Jugendlicher gedanklich damit vertraut machte, Kinder zu töten. Denn damit bedrohte er im Jahr 1987 fünf eher wohlhabende Nordbremer Familien, die monatelang in Angst und Schrecken lebten und ihre Kinder ein dreiviertel Jahr lang nur mit Bewachung zur Schule schickten. Martin N. verlangte von ihnen Geld. In einem Erpresserbrief an die Familie eines Nordbremer Arztes schreibt er handschriftlich: „Sie geben uns 150000 DM und wir entführen ihre Kinder nicht.“ Und weiter: „Wenn Sie den Vorschlag ablehnen oder die Polizei alarmieren, wird eines ihrer Kinder sterben.“

Fast zehn Jahre nach dem Mord an dem kleinen Dennis ist ein Verdächtiger festgenommen worden, der auch für weitere Morde verantwortlich sein soll. Ende der 1980er Jahre hat der mutmaßliche Täter bereits Familien in Bremen-Nord erpresst.

Martin N. – als Erwachsener war er sowohl bei der Hamburger als auch der Bremer Justiz aktenkundig. Zwar beging er schon als Jugendlicher eine Straftat. Doch die Eintragung ist, weil er nach Jugendstrafrecht verurteilt worden war, längst gelöscht. Er war 16 Jahre alt, als er Erpresserbriefe verfasste und darin mit der Ermordung von Kindern drohte. Fünf eher wohlhabende Familien forderte er in seinen zynisch formulierten Erpresserbriefen auf, bestimmte Anzeigen in der Zeitung zu schalten, um sehen zu können, ob sie auf seine Forderung eingehen. So schrieb er etwa: „Wenn die Anzeige nicht erscheint, haben Sie demnächst einen Todesfall in Ihrer Familie zu bedauern.“

Die gewünschten Anzeigen unter der Rubrik Automarkt erschienen. Doch zur Geldübergabe kam es nie. So textete ein Kollege unserer Regionalredaktion „Die Norddeutsche“ am 12. August 1988 über den Fall: „Während die Polizei dort (am vereinbarten Geldübergabeort) nächtelang observierte, schlief der Schönebecker zu Hause in seinem Bett.“

Acht Wochenenden Sozialdienst

Nach der Erinnerung eines Nordbremer Arztes, dessen Familie zu den fünf erpressten gehörte, wurde Martin N. vom Jugendgericht zu acht Wochenenden Sozialdienst verurteilt. Die Polizei war dem damaligen Nordbremer Gymnasiasten unter anderem aufgrund des Schriftbildes der Briefe auf die Schliche gekommen. Außerdem soll er, als er eine Familie zum zweiten Mal erpresste, einen „entscheidenden Fehler“ gemacht haben. Welchen, das wollte die Polizei damals „aus ermittlungstaktischen Gründen“ nicht preisgeben.

Hätte man schon damals erkennen können, dass in dem Gymnasiasten ein mutmaßlicher potenzieller Serienmörder heranreift? Wohl kaum. Aber auch später, als Erwachsener, kommt er mit dem Gesetz in Konflikt, ohne dass er nennenswert bestraft wird. Vor sechs Jahren ermittelte die Bremer Staatsanwaltschaft gegen den damals 34-jährigen Pädagogen wegen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Er soll einen zehnjährigen Jungen unsittlich berührt haben, als er auf Bitten der Mutter auf ihren Sohn in der Rembrandtstraße in Schwachhausen aufpasste. Diese Straftat lag rund zehn Jahre zurück.

Dass sich der mittlerweile junge Mann erst so spät zur Anzeige entschloss, hatte nach Informationen unserer Zeitung einen einfachen Grund: Der Mann sah Martin N. zufällig im Steintorviertel, erfuhr, dass er beruflich mit Kindern zu tun hatte, sagte sich kopfschüttelnd „Und so was arbeitet als Erzieher“ – und ging zur Polizei. Der erzählte er, dass es noch einen weiteren Jungen gab, dem Ähnliches widerfahren sei. Diesen Zeugen konnte die Polizei indes nicht ausfindig machen.

„Den kenne ich“

Gestern bestätigte eine Nachbarin in der Rembrandtstraße, dass Martin N. früher neben ihr gewohnt habe. Persönlich habe die junge Mutter ihn jedoch „Gott sei Dank“ nicht kennengelernt. Sie lebe erst seit wenigen Jahren dort, aber ältere Anwohner hätten berichtet, dass er zuvor in dem weißen Haus neben ihr lebte. „Ich bin nur froh, dass er nicht auf mein Kind aufgepasst hat“, sagt sie. Auf ein Foto von Martin N. angesprochen sagt ein Verkäufer der nahegelegenen Eisdiele an der Wachmannstraße: „Den kenne ich. Der war vor Jahren öfter hier. Mal alleine, mal aber auch mit zwei oder drei Kindern.“

Von 1998 bis 2000 soll Martin N. in der Hegelstraße gewohnt haben. Inzwischen leben in dem Altbremer Haus in der Neustadt Studenten. Eine 22-Jährige sagt bedrückt: „Es ist schon ein krasser Gedanke, dass Vergewaltigungen hier im Haus stattgefunden haben könnten.“ Sie versucht, die Gedanken jetzt in Gesprächen mit ihren Eltern zu verarbeiten. Ihr 22 Jahre alter WG-Kollege versucht sich abzulenken, um gar nicht an die mutmaßlichen Gräueltaten zu denken. Komisch findet er, dass Journalisten seit Freitag bei ihm Sturm klingeln, aber die Polizei noch nicht einmal da gewesen sei. Auch Nachbarn, die seit 34, 40 oder gar 50 Jahren an der Hegelstraße leben, hätten bisher mit Reportern, nicht aber mit den Ordnungshütern gesprochen. Eine 70-Jährige sagt auf das Foto von Martin N. angesprochen: „Den kennt hier keiner.“

An Hamburg übergeben

Zurück zur Straftat gegen sie sexuelle Selbstbestimmung. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass Martin N. inzwischen in Hamburg wohnte. Also übergab die Polizei den Fall an die Behörden der benachbarten Hansestadt. Ob die Informationen mit Erkenntnissen der Bremer Staatsanwaltschaft übereinstimmen, konnte ihr Pressesprecher Frank Passade gestern nicht sagen. Begründung: „Die Akte ist bei der Soko Dennis.“

Zu den Martin N. damals vorgeworfenen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung will auch die Soko in Verden zunächst nichts sagen. Fest steht nur: Diese Straftaten sind ein Oberbegriff für Straftaten, die in den Paragraphen 174 – 174 c im Strafgesetzbuch geregelt sind. Dabei geht es um den sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen, also etwa zu betreuende Kinder, oder Hilfsbedürftige.

Fest steht: Die Hamburger Staatsanwaltschaft stellte den „unterschwelligen Fall“, wie Wilhelm Möllers, Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft, sagte, dann gegen Zahlung einer Geldauflage ein.

Weniger glimpflich kam Martin N. kurze Zeit später davon. In einem zweiten Fall wurde er im Juli 2006 wegen einer versuchten Erpressung angeklagt. Der heute 40-Jährige bekam damals zehn Monate auf Bewährung, weil er einen Mann aus Berlin gezwungen hatte, ihm 20000 Euro zu zahlen. Er drohte damit, Kinderpornos aus dessen Besitz an dessen Arbeitgeber weiterzuleiten. Die Fotos hätten den Missbrauch von kleinen Jungen gezeigt, sagte Möllers.

Pflegekinder betreut?

Nach wie vor unklar bleibt, ob Martin N. auch Pflegekinder betreut hat, die ihm von der Sozialbehörde anvertraut worden sind. Einem „Spiegel“-Bericht zufolge stammten die Kinder aus sozial benachteiligten Familien und wurden vorübergehend an den Sozialarbeiter vermittelt. Ende der 90er Jahre soll er wiederholt „etwa 10 bis 15 Jahre alte Pflegekinder“ in seiner Bremer Wohnung in der Hegelstraße in der Neustadt aufgenommen haben, zitierte der „Spiegel“ ehemalige Nachbarn.

Die Sozialbehörde indes gibt sich weiter zugeknöpft. Petra Kodré, Sprecherin des Sozialressorts, verweist auf Absprachen mit der Sonderkommission Dennis: „Es handelt sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren. Die Polizei bestimmt, welche Informationen zu welchem Zeitpunkt an die Öffentlichkeit gelangen.“ Grundsätzlich sei es eher eine Ausnahme, wenn Männer allein für Pflegekinder verantwortlich seien. „Wir haben in Bremen elf alleinerziehende Männer in Pflegefamilien“, sagte Kodré, „davon neun Fälle von Verwandtenpflege“, also Kinder, für die Onkel oder Großvater die Sorge übernommen hätten. Lediglich zwei alleinerziehende Männer pflegten fremde Kinder. Insgesamt leben nach Ressortangaben in Bremen 585 Pflegekinder in 474 Pflegefamilien, darunter gibt es 85 alleinerziehende Frauen.

Auch die städtische Gesellschaft „Pflegekinder in Bremen“ (PIB), zuständig für die Vermittlung von Pflegekindern und Qualifizierung von Pflegeeltern, verweist auf das laufende Verfahren und schweigt. Offenkundig ist aber: Die Gesellschaft hat ihr Geschäft erst im Jahr 2002 aufgenommen, also in einer Zeit, als Martin N. bereits in Hamburg lebte. Falls Ermittlungen der Polizei zutage fördern sollten, dass Pflegekinder bei ihm gelebt haben, wären die Sozialzentren in den Stadtteilen zuständig gewesen. Eine zentrale Erfassung aller Pflegeeltern in dieser Zeit muss als eher unwahrscheinlich gelten, so dass es noch dauern kann, bis gesicherte Ergebnisse vorliegen.

Die Polizei war davon ausgegangen, dass der mutmaßliche Täter „gut integriert“ ist in die Gesellschaft. Wie Recht sie damit hatte, zeigt sich unter anderem daran, dass Martin N. auch parteipolitisch eingebunden war. So wird bestätigt, dass er Mitglied in der Hamburger SPD war. Dort habe er der Partei jedoch inzwischen den Rücken gekehrt. Für seine Bremer Jahre gilt es in SPD-Kreisen als gesichert, dass er auch hier Mitglied war.

Zur Frage der Pflegekinder-Betreuung wollte auch die Sonderkommission Dennis in Verden keine weiteren Angaben machen. Soko-Sprecherin Anke Rieken erklärte: „Im Moment wissen wir lediglich, dass Herr N. auch als Jugendbetreuer tätig war.“ Ob er auch Pflegekinder betreute – darüber befinde sich die Soko derzeit „im Austausch mit unterschiedlichen Behörden“.

Bewegungsprofil von 20 Jahren

Jetzt, da aus dem „schwarzen Mann“ oder dem „Phantom“ ein realer Tatverdächtiger mit einem Gesicht geworden ist, das Boulevardmedien am Wochenende veröffentlichten, gehen in der Soko Dennis täglich neue Hinweise ein. Anke Rieken spricht von einem aktuell hohen Hinweisaufkommen. Dabei müssen die Hinweisgeber nicht auf einen Termin warten. Im Gegenteil. „Jeder Hinweis wird sofort aufgenommen.“ Außerdem – jetzt da der Tatverdächtige bekannt sei – gehe es darum, das Lebensumfeld von Martin N. in den vergangenen 20 Jahren auszuleuchten und ein Bewegungsprofil zu erstellen. So wollen die Beamten herausfinden, ob der ehemalige Lehramtsstudent für weitere Morde infrage kommt, etwa in den Niederlanden und Frankreich. Martin N. selbst bestreitet die beiden Morde aus den Jahren 1998 und 2004.

Im Jahre 1998 wohnte Martin N. noch in Bremen, 2004 bereits in Hamburg. Von 2000 bis 2008 war er Mitarbeiter in einer Jugend-Wohngruppe der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort GmbH im Hamburger Stadtteil Harburg. Die Mitarbeiter verweisen am Telefon auf eine Pressemitteilung des Trägervereins im nordrhein-westfälischen Freudenberg. In einer Stellungnahme schreibt Sprecher Henning Siebel über Martin N.: „Während seiner gesamten Beschäftigungszeit trat er als ein freundlicher, engagierter und kompetenter Mitarbeiter in Erscheinung. Zu keinem Zeitpunkt gab es für uns Anhaltspunkte oder Hinweise auf Fehlverhalten oder Auffälligkeiten.“ Unserer Zeitung sagte Siebel gestern außerdem, dass der Tatverdächtige mit erfahrenen Mitarbeitern zusammengearbeitet habe. „Denen wäre es aufgefallen, wenn es eine Verfehlung innerhalb des Dienstes gegeben hätte.“

Erst als ein Schreiben der Staatsanwaltschaft im Januar 2008 ins Haus flatterte, wurde das Unternehmen auf seinen Mitarbeiter aufmerksam. Die Ermittlungsbehörde informierte die Jugendhilfe damals darüber, dass ein Verfahren gegen Martin N. wegen des Verdachts des Besitzes und Verschaffens kinderpornografischer Bilder wegen Verjährung eingestellt worden sei. „Das war das erste Mal überhaupt, dass uns ein Vorwurf bekannt geworden ist“, sagte Siebel. Das Unternehmen reagierte umgehend und stellte Martin N. mit sofortiger Wirkung frei.

Kleine Jungen mit nach Hause genommen

Dass der langjährige Arbeitgeber nichts vom Doppelleben seines Angestellten wusste, scheint kaum möglich. Denn allem Anschein nach war Martin N. dafür bekannt, dass er hin und wieder kleine Jungen mit nach Hause nahm. Das erzählte jedenfalls eine heute 21 Jahre alte, ehemalige Bewohnerin der Harburger Jugend-WG dem „Hamburger Abendblatt“. Sie habe den Betreuer als „liebevoll und geduldig“, aber auch als verdächtig engagiert kennengelernt, heißt es. Die Jungen seien ihm dabei näher gewesen. Nur ihnen habe er Weihnachtsgeschenke gemacht. Martin N. habe die Jungen auch oft berührt und einige von ihnen mit in seinen Privaturlaub nach Dänemark genommen, sagte die 21-Jährige dem Blatt. Für einige Kinder sei er eine Art Vaterersatz gewesen.

Die Polizei ermittelt unterdessen weiter. Und auch die Hamburger Sozialbehörde hat sich jetzt eingeschaltet. Weil Martin N. in der Jugendhilfe tätig war, will die Behörde den Fall genau prüfen. „Wir gucken, was da gewesen ist. Hat es womöglich Fehler gegeben? An welchen Stellen hätte man Dinge anders machen können?“, sagte Behördensprecherin Julia Seifert. Es gehe vor allem darum, für die Zukunft zu lernen. „Wir stehen aber noch ganz am Anfang.“

Von Peter Voith , Jean-Charles Fays und Bernd Schneider

Quelle: Weser Kurier –

27.01.2012 – Bild – Der Fall Chantal: Jugendamts-Kontrolle? Versagt!

Bezirks-Chef Markus Schreiber Mittwoch auf NDR 90,3: „Dem Kind ging es gut, bis zuletzt.“

City – Fast sieben Jahre lang leben Kleinkinder bei drogenabhängigen Pflegeeltern – vermittelt vom Jugendamt und angeblich unter regelmäßiger „Kontrolle“ durch das Jugendamt. Tatsächlich hat jegliche Kontrolle: VERSAGT!

Jüngster Beweis der Hilflosigkeit: Während die Staatsanwaltschaft gestern Mittag bestätigt, dass in der Garage und am Arbeitsplatz des Pflegevaters Methadon gefunden wurde, schickt das Bezirksamt Hamburg-Mitte um 14.30 Uhr folgende Pressemitteilung raus:

„Bei der Inobhutnahme der Kinder (das Jugendamt hatte Mashello, 10, Alisha, 16, sowie Pflegetochter Ashley, 8, am Dienstag in Heime gebracht; d. Red.) handelt es sich um eine rein vorsorgliche Maßnahme, dies bedeutet keinesfalls eine Schuldzuweisung oder das Vorliegen von Anhaltspunkten einer Kindeswohlgefährdung zum jetzigen Zeitpunkt.“

Vor dem Hintergrund der Ermittlungs-Erkenntnisse ist diese Sicht der Dinge blanker Hohn!

Entsprechend werden die Rufe nach Konsequenzen immer lauter. Im Zentrum der Kritik: Bezirkschef Markus Schreiber (51, SPD).

CDU-Kinderexperte Christoph de Vries (37) zu BILD: „Erst wäscht Schreiber offenbar im Zustand völliger Ahnungslosigkeit seine Hände in Unschuld, jetzt sind plötzlich doch Fehler passiert.

Er trägt die politische Verantwortung.“ Christiane Blömeke (GAL): „Die Verantwortung liegt beim Bezirksamtsleiter.“

Thomas Böwer (SPD), Vizechef des Deutschen Familienverbands und Ex-Bürgerschaftsabgeordneter: „Das erschüttert mich und macht fassungslos. Ich hoffe, dass der Senat endlich Konsequenzen zieht.“

Und der schaltet sich jetzt ein.

Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) zu BILD: „Mir geht es sehr nahe, dass ein Mädchen in Obhut einer Pflegefamilie gestorben ist.

Jetzt geht es darum, aufzuklären, warum der Drogenkonsum der Pflegeeltern so lange unbemerkt geblieben ist.“

Und weiter: „Ich habe das Bezirksamt Mitte deshalb aufgefordert, mich umfassend über die Einzelheiten des Falls zu informieren.

Das hat mir der zuständige Bezirksamtsleiter heute zugesagt. Besonders wichtig ist dabei die Frage, wie es genau dazu gekommen ist, dass diese Pflegefamilie ausgewählt wurde.“

Erstmals äußert sich auch der Bürgermeister. Olaf Scholz zu BILD: „Ein Kind ist gestorben, und das ist ganz furchtbar. Ich warne davor, achselzuckend zur Normalität übergehen zu wollen.

Es muss jetzt bis ins Detail geklärt werden, wie es zum Tod des Mädchens kommen konnte. Und ich will, dass die Frage mit aller Sorgfalt beantwortet wird, in welcher Pflegefamilie ein Kind sein neues Zuhause finden soll.“

Und abends bei einer Veranstaltung des „Hamburger Abendblatts“: „Ob das bei der Auswahl von Pflegefamilien weiter mit freien Trägern geht, ist bei der Prüfung des Falls Chantal mit zu erwägen.“

Bezirksamts-Chef Markus Schreiber (SPD) verwies gegenüber NDR 90,3 auf die Verantwortung des freien Trägers und kündigte lückenlose Aufklärung an.

„Persönliche Konsequenzen“, so Schreiber, „sehe ich im Augenblick nicht.“

Quelle: Bild – http://www.bild.de/regional/hamburg/kriminalfall-chantal/behoerde-am-pranger-22307190.bild.html