16.02.2022 – Katholisch – Rörig: Staat ist bei Missbrauchsfällen in der Kirche in der Pflicht

Stärkere staatliche Verantwortungsübernahme gefordert
Rörig: Staat ist bei Missbrauchsfällen in der Kirche in der Pflicht

„Der Staat muss jetzt beweisen, dass er die unabhängige Aufarbeitung sexueller Gewalt ernst nimmt“, fordert der scheidende Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig. Dabei geht es ihm auch um die katholische Kirche.

Berlin – 16.02.2022

Der scheidende Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat eine stärkere Verantwortungsübernahme des Staates bei der Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs gefordert. „Der Staat“ stehe bei der Verfolgung noch nicht strafrechtlich verjährter Sexualstraftaten im kirchlichen Kontext „uneingeschränkt in der Pflicht“, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier. Das gelte für die katholische Kirche, aber auch für alle anderen Gesellschaftsbereiche wie Sport, Schule und Familie.

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16.12.2021 – Katholisch – Trierer Missbrauchsbetroffene demonstrieren – und fordern Rücktritt

Mit Transparenten, Slogans und Rasseln vor dem Dom
Trierer Missbrauchsbetroffene demonstrieren – und fordern Rücktritt

Demo vor dem Trierer Dom: Der Verein „Missbrauchsopfer und Betroffene im Bistum Trier“ kritisierte den Umgang mit Missbrauchsbetroffenen, die Aufarbeitung der Kirche und forderte den Rücktritt des Bischofs.

Trier – 16.12.2021

Der Verein „Missbrauchsopfer und Betroffene im Bistum Trier“ (Missbit) hat mit Transparenten, Slogans und Rasseln am Donnerstag vor dem Trierer Dom demonstriert. Missbit kritisierte den Umgang mit Missbrauchsbetroffenen, die Aufarbeitung der Kirche und forderte den Rücktritt des Trierer Bischofs Stephan Ackermann, der auch Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist.

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01.10.2020 – Katholisch – Umbruch am Institut zu Missbrauchs-Prävention und Aufarbeitung

Der Leiter geht – ein Trägerverein steht
Umbruch am Institut zu Missbrauchs-Prävention und Aufarbeitung

Als „think tank“ soll das Institut für Prävention und Aufarbeitung (IPA) Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft im Kampf gegen Missbrauch beraten. Ein Jahr nach Gründung der Einrichtung steht ein Wandel an.

Von Joachim Heinz (KNA) | Grafschaft – 01.10.2020

Beim Start vor einem Jahr mangelte es nicht an Ambitionen. In dem kleinen Ort Lantershofen an der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sollte nicht weniger als ein „Zentrum für Grundlagenforschung zur Prävention und Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs“ entstehen. Die Initiative dazu kam von Triers Bischof Stephan Ackermann, zugleich Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz. Die Leitung übernahm Oliver Vogt, bis dahin Interventionsbeauftragter des Erzbistums Köln für den Umgang mit Fällen von sexuellem Missbrauch.

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26.08.2020 – Katholisch – Nach Ordens-Erhebung: DBK will einheitliches Vorgehen bei Missbrauch

Gemischtes Echo auf Untersuchung der Deutschen Ordensobernkonferenz
Nach Ordens-Erhebung: DBK will einheitliches Vorgehen bei Missbrauch

Nach der MHG-Studie der deutschen Bischöfe haben nun auch die deutschen Orden eine eigene Erhebung zu sexuellem Missbrauch präsentiert. Die Reaktionen darauf fallen gemischt aus: von der Zusage zu enger Zusammenarbeit bis hin zu scharfer Kritik.

Bonn/Berlin – 26.08.2020

Nach der Vorstellung einer Untersuchung zu sexuellem Missbrauch in katholischen Orden dringen die Bischöfe auf ein einheitliches und transparentes Vorgehen in der katholischen Kirche in Deutschland. Betroffene erwarteten „einen einheitlichen Umgang mit diesen Fragen“, erklärte der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Stephan Ackermann, am Mittwoch in Bonn. Der Bischof von Trier begrüßte die „deutliche Willensbekundung der Orden“ zur weiteren Zusammenarbeit mit der Bischofskonferenz, und sicherte seitens der Bischöfe zu, bereits praktizierte Kooperationen „wo immer möglich“ fortzusetzen, zu verstärken und auch die Orden zu unterstützen.

Zuvor hatte die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) die Ergebnisse einer Befragung von 392 Ordensgemeinschaften vorgestellt. Daran hatten sich mit 291 Gemeinschaften etwa drei Viertel beteiligt, in denen 88 Prozent der heutigen Ordensmitglieder leben. In den zurückliegenden Jahrzehnten gab es demnach Missbrauchsvorwürfe gegen mindestens 654 Ordensleute sowie 58 Angestellte. Wenigstens 1.412 Kinder, Jugendliche oder Schutzbefohlene waren von sexuellen Übergriffen betroffen.

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13.01.2017 – katholisch.de – Lea Ackermann gibt Solwodi-Leitung ab

Lea Ackermann gibt Solwodi-Leitung ab

Nach mehr als 30 Jahren gibt Lea Ackermann die Leitung der von ihr gegründeten Hilfsorganisation Solwodi ab. Die Nachfolgerin der Ordensschwester an der Spitze der Organisation steht bereits fest.

Hilfswerke | Bonn – 13.01.2017

Lea Ackermann (79), Frauenrechtlerin und Ordensschwester, gibt in Kürze die Leitung der von ihr gegründeten Hilfsorganisation Solwodi ab. Nachfolgerin soll die Sozialpädagogin Annemarie Pitzl von der Gemeinschaft „Arme Dienstmägde Jesu Christi“ werden. Das geht aus der in dieser Woche erschienenen Autobiografie Ackermanns hervor. Ein Termin für den Leitungswechsel ist darin nicht genannt. Die katholische Frauenrechtlerin wird am 2. Februar 80 Jahre alt.

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